Das Wort Kundalini stammt aus dem Sanskrit (indo-arische Sprache des alten Indiens) und steht für die weibliche Form des Adjectifs "kunda", das wellen-, spiral- oder kurvenförmig bedeutet. Es kann mit "die wellenartige (Energie)" übersetzt werden.
Sie wird durch zwei, sich abwechselnde Wellenlinien dargestellt, die sich um einen zentralen "Stamm" kreuzen. Am oberen Ende sitzen 2 'Flügel' und eine abschließende Kugel. Dieses Zeichen sieht dem Symbol des ärztlichen bzw. pharmazeutischen Asklepiosstabs ähnlich, bei dem eine bzw. zwei Schlangen sich um einen Stab winden. Sicherlich aus diesem Grund wird die Kundalini Energie oft als "Schlangen"-energie bezeichnet. | ![]() Quelle: Wikipedia https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kundalini_Symbool.jpg |
Die Kundalini Energie ist in jedem Menschen, der lebt. Sie vibriert im Nervensystem, vor allem im Rückenmark der Wirbelsäule.
Bei vielen ist sie nur schwach, oft unbemerkt und meistens im unteren Teil des Rückens, im ersten Chakra.
Ihr Ursprung wird bei Frauen am Gebärmutterhals und bei Männern am Damm, zwischen Anus und Sexualorganen, situiert.
Die Kundalini Energie kann spontan durch Bewegungen, Freude, Tanz, spirituelle Praktiken oder intensives Atmen "erweckt" werden.
Dabei handelt es sich um starke Gefühle, die eher kurz anhalten, wie zum Beispiel bei einem sexuellen Orgasmus im zweiten Chakra. Doch auch die anderen Chakren haben ihren ganz spezifischen "Orgasmus". Vielleicht haben Sie schon einmal erlebt, wenn einem "das Herz übergeht", die Manifestation des vierten Chakra.
Es kann eine bewegende und sogar verwirrende Erfahrung darstellen, deren Auswirkungen sich noch lange bemerkbar machen.
Die Kundalini Energie wird aber vor allem gezielt, durch die körperliche Übungen, Atemtechniken, Meditationen und Mantra-gesänge des Kundalini Yoga oder die psychologische Stimulation durch Gespräche, Musik und intensive Atemtechniken der Kundalini Aktivation stimuliert.
Die Kundalini Energie hat einen harmonisierenden Effekt auf das Nervensystem und die Nervenzentren - die Chakren - entlang der Wirbelsäule.
Es entsteht ein angenehmer Energiefluss zwischen den Nervenzentren, eine Kommunikation, die alle Körpersysteme wie das Immunsystem, Herz-Kreislauf, das Hormonsystem sowie die intellektuellen, psychologischen und spirituellen Aspekte in Einklang bringt.
Der Fluss der Kundalini Energie aktiviert die Selbstheilungskräfte des Organismuses, da sie den Lebenswillen verstärkt. Indem sie den persönlichen Sinn des Lebens verdeutlicht, verstärkt sie die Kraft, sich zu verwirklichen und aktiv am Leben und der Schöpfung teilzunehmen.
Sie erzeugt geistige Klarheit, Entschlossenheit, inneren Frieden und Zufriedenheit.
Man stimuliert die Kundalini Energie, um Kraft und Energie zu erzeugen, die es uns ermöglicht, unsere Lebensaufgabe zu erfüllen, die im Zusammenhang mit unserem Lebenssinn steht. Dies bringt uns Zufriedenheit und Freude, was zu Gesundheit und innerem Frieden führt.
Die Kundalini Energie erzeugt angenehme Wärme und kann sich durch Kribbeln oder Prickeln, Vibrieren oder Zittern ausdrücken. Manche Menschen lachen, andere weinen oder schreien. Es ist auch möglich, dass man einen Drang zum Auspringen, Hüpfen oder zum Tanzen und Jubeln verspürt.
Dabei ist es wichtig, dass die einzelnen Chakren nicht blockiert sind, was physisch durch Muskelverspannungen, Fehlstellungen der Gelenke oder Wirbel, aber auch durch psychische Verspannungen und Blockaden entstehen kann. In dieseem Fall ist es möglich, dass die Kundalini Energie als unangenehm und sogar schmerzhaft erlebt wird.
Ein Großteil der praktischen Übungen im Kundalini Yoga und der Gesprächstherapie, bei der Kundalini Aktivation besteht darin, diese Blockaden aufzulösen und die Chakren zu reinigen.